What a year !

Mein ganz persönlicher Rückblick auf 2022

Das Jahr 2022 ist vorbei und meine Güte, war das ein Jahr.

Aus einer spontanen Laune heraus habe ich beschlossen, einen kleinen Rückblick für euch zu schreiben. Je länger ich mich damit beschäftigt habe, desto mehr habe ich selbst davon profitiert. Vieles fiel mir wieder ein, was ich schon vergessen hatte. Manches, was ich in diesem Jahr eigentlich machen wollte, habe ich nicht gemacht. Anderes ist ungeplant dazugekommen.

Es war ein gut gefülltes Jahr mit einigen Höhen und Tiefen. Und es war ein produktives Jahr. Hier findest du einige Stationen im Schnelldurchlauf.

Mein Wort fürs Jahr 2022– Dankbarkeit

Ich bin kein großer Verfechter von Jahresworten, aber dies ist das Wort, was mir zu diesem Jahr einfällt. So ein Wort ist viel unkomplizierter als irgendwelche Neujahrsvorsätze und deutlich nachhaltiger. An Hand von so einem Wort kann ich mein neues Jahr ausrichten.

Ich bin sehr fit ins Jahr gestartet, wusste aber dort schon, dass das Jahr kein Kinderspiel für mich wird. Direkt in der ersten Jännerwoche ging es für uns nach Deutschland. Meine Mutter feierte ihren achtzigsten Geburtstag und ich wollte unbedingt auf den Kölner Dom rauf ( siehe dazu meinen Beitrag; Ein Fitnessprogramm der besonderen Art). Ein Vorhaben welches mir immer in Erinnerung bleiben wird, war ich doch bis dahin die erste und einzige die den Dom mit einem Bein und auf Krücken bewältigt hat. Eines weiß ich aber schon jetzt -„Dom ich komme wieder! “

7. Jänner 2022 Kölner Dom

Zwischen allem: Unfassbar viele schöne Momente

Unser Leben verläuft nicht linear steil nach oben. Stattdessen besteht unser Leben aus einem Auf und Ab, aus Tälern (Krisen und Niederlagen) und Gipfeln. Und gerade in den Tälern sammeln wir Erfahrungen und Erkenntnisse.

Das erste halbe Jahr war kein Strandspaziergang, aber wenn ich durch mein Fotoalbum auf meinem Handy scrolle, stechen unheimlich viele schöne Momente heraus. Dazu komme ich aber gleich. Ohne das Durchschreiten von Tälern ist Lernen kaum möglich. Würden wir uns stets nur auf den Gipfeln der Berge befinden, würden wir zudem den Bodenkontakt verlieren. Wie sollte es dann möglich sein, Glück und Zufriedenheit zu empfinden und den Erfolg zu schätzen wissen, wenn man nie die Kehrseite der Medaille, die Tiefen des Lebens, kennenlernt?

Auch ich frage mich des öfteren, warum mich das Leben immer wieder vor solche Aufgaben stellt, womit ich das verdient habe bzw. warum das gerade geschieht?

Fragst du dich auch manchmal

  • warum kann es nicht leichter und einfacher gehen

  • warum habe ich kein Glück in der Partnerwahl

  • warum ziehe ich immer einen bestimmten Typus von Menschen an, denen ich helfen soll

  • warum muss das jetzt gerade passieren

  • warum kann ich es keinem recht machen

  • warum habe ich kein Glück

  • oder gar, was habe ich verbrochen, dass das Leben mich so bestraft

Ich denke, dass alles einen Sinn hat und auch eine Aufgabe ist, um zu einem persönlichen Wachstum zu gelangen und das Leben zu leben, was wir in dem Inneren unseres Herzens leben wollen.

Ich habe ja geschrieben, dass mein Leben kein Strandspaziergang gewesen ist, direkt zu Beginn des Jahres. Wer sein Leben in Social Media teilt, so wie ich, der muss auch damit rechnen von der ein oder anderen Seite mit nicht ganz so schönen Sachen konfrontiert zu werden. Wobei ich aber sagen muss, nur weil man eine Person des öffentlichen Lebens ist, muss man nicht beleidigt werden, oder aber gar sich sexistischen Kommentaren hingeben. Was für mich aber eine absolute Frechheit ist, wenn anonyme Anzeigen, da gab es mehrere davon seit ich in Österreich lebe, gegen einen geschaltet werden, ohne jeglichen Beweis. Wie gehe ich mit solchen Dingen um? Die Kommentare bzw. Nachrichten bleiben von mir weitestgehend unkommentiert. Denn genau das möchte der anonyme und feige Verfasser, dass ich mich aufrege. Aber ab und an wird so ein Kommentar auch von mir veröffentlicht, um deutlich zu machen, mit was man sich so ‘rumschlagen’ muss, wenn man sein Leben mit der Öffentlichkeit teilt. Was die Anzeigen betrifft, die sind alle im Sande verlaufen, da es nichts gab wo man mich hätte belangen können. Neben all diesen Dingen folgten eine Untersuchung auf die nächste wegen meiner Krebserkrankung. So kam es wie es kommen musste. Man hatte bei einer Routinekontrolle plötzlich Auffälligkeiten in meiner rechten Lunge festgestellt. Doch warum hat mich das jetzt nicht aus der Bahn geworfen? Das kann ich euch sagen! Ich habe durch die Erkrankung gelernt nach vorne zu blicken. Ich habe gelernt mich auf die schönen Momente zu fokussieren und diese aufzusaugen, um schlechte Ereignisse damit zu übertünchen. Ich habe jeden Tag die Wahl, das Beste aus meinem Leben zu machen und wenn ich einmal gehen sollte, wird es unter der Gewissheit sein, dass ich mein Leben gelebt und genossen habe, trotz aller Höhen und Tiefen, die einfach zum Leben dazu gehören. Manchmal reicht einfach nur die Veränderung des Blickwinkels.

 Neben all diesen Untersuchungen wurde mir dann auch noch mitgeteilt das ich erneut an meinem Stumpf operiert werden musste. Was, wenn ich nicht fit werde für meine Hochzeit im Juli? Steckte ich doch mitten in den Planungen. Aber auch jetzt versuchte ich diese Zweifel und Angst zur Seite zu schieben. Ich wusste mit der Hilfe von meinem Mann werden wir eine wunderschöne Hochzeit haben. Zwischen den Planungen und Kontrollterminen kann ich mich an ein ganz besonderes Erlebnis erinnern. Es ging für uns in die Luft. Zwar immer noch nicht mein Fallschirmsprun,g aber dafür mit einem Helikopter. Ich sage euch: Einfach der Wahnsinn. Graz von oben zu sehen.

Die Zeit bis zur Hochzeit im Juli verging wie im Flug. Ich war regelrecht auf einem Höhenflug unterwegs. Neben Shootings und meiner Arbeit in Social Media stand dann Ende März mein erster Job auf dem Laufsteg an. Ich durfte zum allerersten Mal Laufstegluft schnuppern. Schon ein seltsames Gefühl zwischen all den zweibeinigen Models zu stehen und zu laufen.

Definitiv etwas, was ich wieder erleben möchte, auch um es als selbstverständlich in der Gesellschaft zu machen, dass wir die eine Behinderung haben ganz normal dazu gehören. Bis zu meiner Operation Anfang Mai wollte ich noch soviel wie möglich erleben und auch die Vorbereitungen für die Hochzeit abschließen können.

So durfte ich Anfang April meinen ersten Junggesellinnen Abschied feiern. Das erste Mal Minigolf spielen.

An einem Online-Kongress teilnehmen, in dem es um Fürsorge für sich selbst ging. Innere Freude zu erleben und sein Mindset zu stärken. Für die Krebshilfe bei „ Laufen gegen Krebs“ starten und so ganz nebenbei haben wir angefangen unseren Hochzeitstanz zu üben. Tja und dann war auch schon der 08. Mai gekommen wo ich wieder im Spital gelegen bin. Da war ich wieder mal in einem meiner Täler angekommen. Was wenn ich nicht fit werde bis Anfang Juli? Blieben mir doch nur 8 Wochen dafür. Der Gedanke unsere Hochzeit zu verschieben kam tatsächlich nur einmal ganz kurz. Ich habe alles dran gesetzt wieder fit zu werden. Danke da natürlich auch an meine Physiotherapeutin und meinen Mann für die Unterstützung. Zum Glück nahmen mich die Vorbereitungen voll in Anspruch, sodass die Zeit wie im Fluge verging . So ganz nebenbei hatte ich dann noch ein ganz besonderes Shooting, mein erstes Boudouir Shooting. Es war ehrlich gesagt mega anstrengend, aber es hat sich für das Ergebnis definitiv gelohnt. Bis zur Hochzeit folgten dann tatsächlich irgendwie so ganz nebenbei weitere Shootings und ein weiteres Event. Wer mich schon etwas länger verfolgt der weiß, dass ich früher recht erfolgreich Badminton gespielt habe und so wurde ich zu den Badmintonmeisterschaften nach Graz geladen. Ein unbeschreibliches Gefühl wieder einen Schläger in der Hand halten zu dürfen und auch ein paar Bälle spielen zu können. Als wenn das noch nicht alles gereicht hätte, habe ich meinen Fokus auf meine erste selbst geführte Homepage gelegt. Insgesamt sind innerhalb des Jahres acht Beiträge entstanden. Das klingt erst mal nicht so viel, aber da hinter jedem Beitrag meistens ein umfangreiches Thema steckt, bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Die Resonanzen die ich bekomme stimmen mich sehr erfreut und so sind jetzt schon die nächsten Beiträge in Planung.

Tja und dann war es auf einmal Juli, genauer gesagt der 09. Juli, der Tag unserer kirchlichen Trauung. Bereits einen Tag vorher haben wir ja standesamtlich geheiratet. Diesen Tag werde ich niemals vergessen - er wurde zu unserem perfekten Tag. Meine Familie und auch meine beste Freundin sind eigens dafür die weite Reise angetreten, teilweise sogar schon Tage vorher um uns bei den letzten Handgriffen tatkräftig zu unterstützen. Ein Tag der durch unseren Hochzeitstanz abgerundet wurde und das mit meinem neuen Rollstuhl. War es bis kurz vorher noch nicht sicher, dass er ausgeliefert wird, aber mein Hersteller hat alles drangesetzt, dass er noch pünktlich geliefert wurde.


Fotos Prontolux

Nach der Hochzeit stand dann für uns einfach die Erholung an oberster Stelle. War das erste halbe Jahr doch aufregend und auch anstrengend gewesen. Es ging für uns in die Flitterwochen. Einfach etwas Zeit für uns haben, fern ab von Social Media und dem Job. Ich habe es zumindest probiert. Doch wer mich kennt und auch verfolgt, so ganz ohne Internet kann ich dann doch nicht. Ich habe angefangen mich auf mein erstes Meet and Great vorzubereiten und auch mein neues Projekt bog auf die Zielgerade ein. Denn bis zur Rehacare in Düsseldorf Anfang September war es nicht mehr lange hin und auch meine Spendenaktion Ende Oktober hat noch ein eniges an Vorbereitung in Anspruch genommen. (siehe Projekte).

So langsam nähern wir uns ja schon dem Jahresende. ‘Viel’ passierte bis Dezember nicht mehr. Meine Schulter wurde im November operiert, meine Tochter heiratete und unser Enkel wurde geboren. Manchmal frage ich mich, wie ich das neben der Arbeit, die unzähligen Operationen, meinem künstlerischen Tun, Krebsvorsorge-Untersuchungen, Projekten und den vielen Fahrten nach Deutschland alles geschafft habe. Wir kommen alleine dabei auf fast 12.000 km. Ich kann es euch sagen!

Ohne einen starken und fürsorglichen Mann wäre das all nicht umsetzbar gewesen. Ich kann mich glücklich schätzen so einen Mann an meiner Seite zu haben. Ein Mann der mich bei Rückschlägen und davon habe ich 2022 wahrlich genug gehabt, auffängt. Der mir aber auch schonungslos vor Augen führt, wenn ich mich übernehme und mich dann einbremst.

Neben all diesen ganzen Aktivitäten ist es aber auch ganz wichtig, sich Zeit füreinander zu nehmen.

Was passiert 2023?

Selbstverständlch werde ich weiterhin alle drei Monate meine unzähligen Untersuchungen absolvieren, in der Hoffnung ,dass sich der Verdacht doch noch entkräften wird. Wenn nicht, ist es auch kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, sondern nach vorne zu blicken auf die vielen schönen Momente die waren und auch noch folgen werden.

Ein paar Themen für den Blog stehen schon auf meiner Ideenliste. Vielleicht teste ich aber auch neue Beitragsformate, mal sehen.

Eine Idee für ein neues Charité Projekt habe ich, werde es aber noch nicht verraten. Ihr sollt euch ja auch etwas überraschen lassen. Wir fahren noch im Jänner unseren Enkel besuchen und bei dem Aufenthalt steht der erste Dreh für heuer in Köln an. So ganz nebenbei werde ich, Anfang Februar ein Interview und Shooting absolvieren und mich auf einen zeitnahen Live-Auftritt in Salzburg vorbereiten.

Also wie ihr sehen könnt, Langeweile wird nicht auf kommen!

An Ideen mangelt es mir selten, an der Zeit eventuell schon. Für mich ist die große Frage immer die: Wofür setze ich die Zeit ein, die ich für meine Herzensprojekte habe (die ich übrigens nebenbei mache)? Was bringt was, was hilft euch weiter, was macht mir Freude? Und auch: Was lasse ich, weil es zu viel ist?

Ich freue mich jedenfalls über jeden, der mir weiterhin folgt.

Ein ganz großes Dankeschön an euch! Ich bin mir sicher, dass wir auch heuer viel Inspirierendes und Ermutigendes erleben werden.

Daher an dieser Stelle mein Wort für 2022

Erstellt mit Canva

Schreibt mir doch gerne in die Kommentare, ob auch ihr ein Jahreswort habt. Ich lasse mich überraschen.










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Eine Reise zu mir selbst